ein so großes Fest und Truppenschau, dass dieses Ereignis als Lustlager von Zeithain in die Geschichte einging.
Die absolute königliche Pracht des Barockes, konzentriert in einer epochalen Festveranstaltung mitten in der sächsischen Provinz!
DAS FEST DER FESTE
Im Frühsommer 1730 zog der sächsische Hof Augusts des Starken auf die Felder vor Zeithain und feierte eine der größten Festlichkeiten seines Zeitalters. Ziel war es, den König in Preußen Friedrich Wilhelm I. zu einer Allianz mit Sachsen-Polen zu bewegen. Das über mehrere Wochen laufende Militärlager, das „Campement bei Mühlberg“, wurde am Ende eine höfische Prachtentfaltung bisher ungesehenen Prunks. Aus dem „Campement“ wurde im Volksmund das „Zeithainer Lustlager“, von dem ganz Europa sprach.
VORBEREITUNG
Bereits 1726 hatte Kurfürst August seinem Staatsminister und Feldmarschall Jacob Heinrich von Flemming mit der Vorbereitung einer Truppenschau Anfang der 1730er Jahre beauftragt. Nach Flemmings Tod 1728 übernahm August Christoph von Wackerbarth diese Aufgabe. Der brillante Ingenieur Wackerbarth bereitete das Gelände zwischen Riesa, Zeithain, Glaubitz und Streumen vor und ließ mehrstöckige hölzerne Festpavillons und sogar ein Opernhaus auf dem Gelände errichten. Bis zu 27.000 Soldaten, hunderte Gäste und der Hofstaat mussten zudem standesgemäß verpflegt sowie untergebracht werden.
HÖHEPUNKTE
Neben dem Exerzieren und Präsentieren der Armee vor den geladenen Gästen und August dem Starken fanden auch höfische Vergnügungen wie festliche Diners, Bälle, Konzerte, Opernaufführungen und ein mehrstündiges Feuerwerk statt. Noch heute erinnert man sich an den „Zeithainer Riesenstollen“ von fast zwei Tonnen Gewicht, sieben Metern Länge und drei Metern Breite. Mit einem speziellen Stollenmesser wurden daraus wohl 24.000 Portionen geschnitten.
WAS BLIEB VOM FEST?
Die hölzernen Konstruktionen auf dem 1000 ha großen Areal wurden abgetragen und das Gelände wieder landwirtschaftlich genutzt. Sämtlicher Glanz war vergänglich, nur die Erinnerung blieb – sowie die horrenden Rechnungen. Auch die erhoffte Koalition mit Preußen kam nicht zustande. Einzig sechs steinerne Obelisken, die einst das Areal markierten, blieben über. Vier davon stehen noch heute in der Landschaft um Zeithain und künden als stumme Zeugen eines grandiosen Festes.

Lustlager 2026
Das nächste Zeithainer Lustlager wird am 13. Juni 2026 stattfinden. Darstellenden Gruppen, die Interesse an einer Teilnahme haben, bitten wir über Jentzsch@lustlager.info Kontakt aufzunehmen.

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